Entwicklungsphasen allgemein
Die pränatale Phase
Die ersten Wochen die der Welpe beim Züchter verbringt, sind ausschlaggebend für seine weitere soziale Entwicklung und Lernfähigkeit.
Schon die vorgeburtlichen Verhaltensmuster der Mutterhündin, wie Stresssituationen, nehmen Einfluss auf ihren Nachwuchs. Deshalb ist es wichtig, der Mutterhündin ein ausgeglichenes soziales Umfeld und Sicherheit zu geben.
Die neonatale Phase
erstreckt sich von der Geburt bis zum Öffnen der Augen nach ca. 10-14 Tagen.
Der Welpe kommt als Nesthocker mit geschlossenen Gehörgängen und Augenlidern zur Welt. Eine instinktsichere Hündin übernimmt sofort nach der Geburt die Pflege.
Der Welpe verbringt dese Zeit hauptsächlich mit Trinken und Schlafen. Seine Körpertemperatur kann er noch nicht eigenständig regulieren und ist deshalb abhängig von der
Umwelttemperatur. Daher sucht er intensiven Körperkontakt zur Hündin und zu den Wurfgeschwistern. Durch Pendelbewegungen mit dem Kopf (Wärmeempfinden)macht der Welpe die
Position der Mutterhündin oder der Wurfgeschwister aus. Das im Kreise kriechen dient ebenfalls dazu, die Mutterhündin oder die Geschwister zu finden.
Der Tast- und Geruchssinn ist bereits ausgeprägt. Jetzt ist der Welpe ist in der Lage, unterschiedliche Laute von sich zu geben, um eine bestimmte Reaktion der Mutterhündin auslösen. Er kann
winseln, kreischen, schreien sowie knurren, bellen und heulen. Das Absetzen von Kot und Urin wird noch über das Lecken der Anogenitalregion durch die Mutterhündin ausgelöst
Diese Phase dient hauptsächlich der Bedarfsdeckung. Die Lernfähigkeit ist noch nicht ausgeprägt und das Nervensystem noch neurologisch unreif. In der Folgezeit kommt es erst zur Weiterentwicklung und Reifung.
Der Züchter wiegt und kontrolliert die Welpen nun täglich. Das regelmäßige Streicheln, Ansprechen und auch die Geruchsaufnahme des Menschen hat einen positiven Effekt auf die spätere Sozialisierungsphase.
Die Übergangsphase
In der dritten Lebenswoche öffnen sich dann die Augen. Das objektorientierte Sehen muss jedoch erst gelernt werden. Mit Öffnen der Gehörgänge zwischen dem 12. und 23. Tag endet diese Phase. Der Bewegungsablauf wird allmählich besser und das Nervensystem bildet sich weiter aus. Die ersten Milchzähne brechen durch und feste Nahrung kann aufgenommen werden. Der Welpe kann nun Kot und Urin selbstständig absetzen und seine Körpertemperatur regulieren.
Beim Spielen mit den Wurfgeschwistern wird die Beißhemmung erlernt (sie ist nicht angeboren).
Die Umwelt wird bewußter wahrgenommen und der Welpe kommuniziert mit Gesten und mit Lauten mit den Hunden und den Menschen in
seiner Umgebung.
In dieser Zeit lernt der Welpe die ersten unterschiedliche Gegenständen und Geräuschen im Haushalt des Züchters kennen. Er wird mit anderen Menschen und ggfs. Tieren vertraut gebmacht. Die
Zufütterung beginnt ab der dritten Woche.
Die Sozialisierungsphase
findet von der vierten bis zu zwölften Woche statt. In dieser Zeit lernt der Welpe die sozialen Verhaltensmuster. Bis
zur achten Lebenswoche (beim Züchter) sind die Verhaltensmuster zwar angelegt, aber noch nicht voll ausgebildet.
Die Aktivität und das Erkunden der Umgebung nimmt zu und die Schlafphasen werden kürzer. Der Welpe kann nun zwischen Gewohnheit und Neuem unterscheiden und ist in der
Lage, altersgemäß daruf zu reagieren. Jetzt sind positive Lerner-fahrungen von größter Bedeutung, da sie dem Hundewelpen Sicherheit geben. Negative Erfahrungen können für das ganze Leben
prägen.
Das Umfeld des Welpen wird jetzt erweitert. Der Welpe darf nun ins Freie. Im Gartenauslauf nimmt er natürliche Geräusche und die natürliche Umwelt wahr und wird damit
vertraut. Diverses Spielzeug und Untergründe etc. fördern die motorische Entwicklung des Welpen. Diese Entwicklung begleitet der Züchter i.d.R. bis zur 8./9. Woche.
Da bei Abgabe des Welpen, die Sozialisierungsphase noch nicht abgeschlossen ist, ist es Aufgabe der neuen Welpeneltern diese positiv und welpengerecht zu beeinflussen.
Hilfestellung gibt Ihnen hier der Züchter oder qualifizierte Welpenschulen.
Fenya vom alten Pfad
Hallie (Evy vom alten Pfad)
Hovawarte verbinden - Schön dich wiedergesehen zu haben Sabine!